... Diese Beauftragung wurde nach den abgelaufenen fünf Jahren nicht verlängert. Da ich aber gerne in der Gemeinde bleiben wollte, aber auf eine ganze Stelle angewiesen war - und bin -, wurde ich nach dem Weggang von Pastor Lungfiel für drei Jahre mit einer viertel Stelle mit einem Vertretungsauftrag in den Vierlanden betraut. 

Auch dieser  Auftrag wäre jetzt zu erneuern gewesen. Nun ergab sich mit dem Weggang von Pastorin Rosenberg aus Billwerder eine gänzlich neue Situation. Laut Syodenbeschluss war diese Stelle nicht wieder zu besetzen. Billwerder wäre pastoral „von außen“ zu versorgen gewesen. 

Diese neue Lage hat einiges in Bewegung gebracht. Vieles war und ist zu bedenken. Für mich persönlich lag es nahe, mich mit „meiner“ viertel Stelle aufgrund der räumlichen Nähe und der schon vorhandenen gemeinsamen Beziehungen (Seniorenausfahrt u.a.) und meinen pastoralen Dienst in Billwerder einzubringen.

Aus diesen Gedanken, die in einem Gespräch im Pröpstin Murmann und Herrn Soltmann vom Kirchenkreis erörtert wurde, entstand dann ein Dienstauftrag für eine sogenannte „Vakanzvertretung“ im Umfang einer viertel Stelle für den pastoralen Dienst in der Kirchengemeinde Billwerder ab dem 1.8.2022. 

Diesen Dienst in Billwerder kann ich mir - nach ersten wirklich positiven Gesprächen und Rückmeldungen - gut vorstellen. Wohl wissend, dass ein Viertel schwer abzugrenzen sein wird. Zumal mit dieser Beauftragung auch die Mitgliedschaft im Kirchengemeinderat Billwerder verbunden ist. Organisation, Verwaltung, Gottesdienste und alltägliche Begegnungen wollen mit Leben gefüllt werden.  

Und - natürlich - soll meine Zuhause-Gemeinde Moorfleet-Allermöhe-Reitbrook nicht zu kurz kommen. So ein Vorhaben kann nur gemeinsam gelingen. Gemeinsam mit den Kirchengemeinderäten, den Haupt- und Ehrenamtlichen sowie allen den Gemeinden verbundenen Menschen in den Gemeinden und Dörfern.

 

Und - ebenso natürlich - ist es für mich auch ein Abschied aus meiner Vertretungstätigkeit in den Vierlanden, die ich auch sehr gerne ausgefüllt habe und wo es viele intensive persönliche Begegnungen gegeben hat. Da die Vier- und Marschlande aber auch eine Region sind, wird es in Zukunft auch immer wieder gegenseitige Vertretungen geben. 

In Zukunft wird vieles auszuprobieren sein. Wie kann ein Gottesdienstplan mit drei Kirchen und einer Pfarrstelle aussehen? Was geht zusammen? Wo ist der örtliche Bezug von Bedeutung? Wie gestaltet sich der Konfirmandenunterricht? Wie die allgemeine Gemeindearbeit? Und, ganz wichtig, was können wir nicht mehr leisten? Wovon müssen oder sollten wir Abschied nehmen? 

Das ist keine leichte Aufgabe. Ganz im Gegenteil! Aber ich bin guten Mutes, dass uns allen daran liegt, dass die Kirchen im Dorf bleiben und Gemeindeleben darin stattfinden kann. Dass Gottesdienst gefeiert werden und das Evangelium der Liebe Gottes in Jesus Christus darin spürbar werden kann. Darauf freue ich mich!

 Für all das, was vor uns liegt, wünsche ich Kreativität, Kraft und Gottes reichen Segen!

 

Herzliche Grüße Ihr und euer 

 

Michael Ostendorf


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